Am vierten Spieltag empfingen unsere Herren der SpG Hirschfeld/Ebersbrunn II die Kreisligavertretung des SV 1861 Kirchberg. Da die Gäste als Tabellenführer anreisten und unsere Herren mit einem Spiel weniger auf Platz vier standen, konnte man hier durchaus von einem Spitzenspiel sprechen. Bei guten äußeren Bedingungen zeigten die Hirschfelder eine ansprechende Leistung und gewannen am Ende deutlich mit 4:1. Dabei schnürte Pötzsch sogar einen Dreierpack. Allerdings hätte der Sieg auch noch deutlicher ausfallen können.
Das Spiel begann denkbar ungünstig. Gleich mit der ersten Aktion ging der Gast in Führung (1.). Hier waren scheinbar noch nicht alle bei der Sache, da man es dem Gegner bei diesem Treffer viel zu leicht machte. Zum Glück war noch genügend Zeit und die Hausherren kamen jetzt auch gut ins Spiel. Nur vier Minuten nach dem Gegentreffer konnte Pötzsch den Ausgleich erzielen: Ein langer Ball von Hendel sprang vor dem Strafraum auf und wurde vom gegnerischen Abwehrspieler unterschätzt. Pötzsch hatte genau darauf spekuliert, kontrollierte den Ball und verwandelte freistehend zum 1:1 (5.). Kirchberg nahm durchaus auch am Spiel teil und dribbelte sich das ein oder andere Mal durch das Mittelfeld. Endstation war aber meist bei Groß oder Bretschneider, die ihre Gegenspieler konsequent bearbeiteten. Einmal kam aber dann doch ein Kirchberger im Strafraum ziemlich frei zum Abschluss. Diesen vereitelte aber unser Keeper Pfleger gewohnt stark.
Hirschfeld stellte die Gäste vor allem vor Probleme, wenn sie lange Bälle schlugen. Daraus entwickelte sich fast immer eine gute Chance einen Treffer zu erzielen. Die Abschlüsse waren jedoch nicht konsequent genug und so blieb es zunächst beim 1:1. Ein weiteres Mittel die gegnerische Abwehr zu überwinden war schnelles und direktes Spiel. Wie in der 34. Minute: Nötzold wird auf links angespielt und leitet direkt zu Pötzsch weiter. Dieser geht am Gegenspieler vorbei bis zur Grundlinie und bedient mustergültig den in der Mitte durchgelaufenen Dobkowitz, welcher zur 2:1 Führung einnetzte. Die Gastgeber wollten jetzt – motiviert durch das 2:1 – direkt nachlegen und störten die Kirchberger früher. Aus den Balleroberungen und den sich daraus ergebenden Chancen konnte man leider nichts Zählbares machen, sodass man mit der knappen Führung in die Halbzeit ging.
In der Kabine war natürlich die Chancenverwertung ein Thema. Außerdem war allen klar, dass dieses Spiel noch nicht gewonnen war und man auf keinen Fall nachlassen durfte.
In der zweiten Hälfte kam von Kirchberg nicht mehr viel in der Offensive. Dies lag auch an der starken Defensivarbeit, die von Hendel und Protze gut dirigiert wurde. Nur durch Standardsituationen kam der Gast dem Hirschfelder Tor näher, konnte dem Kasten von Pfleger aber nicht wirklich gefährlich werden. Offensiv wurden die Hirschfelder Angreifer meist von Heymann eingesetzt und konnten von der gegnerischen Abwehr nicht unter Kontrolle gebracht werden. Resultat waren wieder einige vielversprechende Chancen, wie z.B. ein strammer Schuss von Nötzold aus halblinker Position, den der Torhüter nur auf Kosten einer Ecke klären konnte.
Zwanzig Minuten vor Schluss zeigte die Schiedsrichterin zur Verwunderung aller nach einem Schuss von Heymann auf den Punkt. Sie wertete ein Halten an Pötzsch im Strafraum als Foul. Die Ausführung verzögerte sich etwas, da ein Kirchberger Spieler wegen Meckerns noch mit gelb-rot vom Platz musste. Pötzsch ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte den Elfmeter überlegt zum 3:1 (71.).
Jetzt schien es so, als ob der Widerstand der Gäste vollständig gebrochen war. Hirschfeld hatte jetzt viel Platz und nutzte diesen auch für weitere Angriffe. Einer davon konnte noch zum vierten Treffer genutzt werden. Ausgangspunkt war ein gewonnener Zweikampf von Seltmann, durch den der Ball in den eigenen Reihen gehalten werden konnte. Heymann spielte daraufhin zu Pötzsch, der in Richtung Gästetor dribbelte und mit seinem dritten Tor an diesem Tag durch die Hosenträger des Torwarts zum 4:1 Endstand vollendete (80.). Hirschfeld blieb bis zuletzt geordnet und brachte den Heimsieg souverän ins Ziel.
Fazit: Mit dieser starken Mannschaftsleistung braucht man sich vor keinem Gegner in dieser Liga verstecken. Sicherlich ist es wichtig, die Chancen konsequenter zu nutzen, gerade wenn es in einem Spiel mal enger zugeht. Andererseits ist es auch ein Zeichen von Qualität, wenn man sich derart viele und gute Chancen erspielt. Außerdem hat auch die starke Defensive einen großen Anteil am Derbysieg.
Aufstellung: Pfleger – Groß, Bretschneider, Hendel – Fetzner (35. Ansorge), Protze, Dobkowitz, Heymann, Hoffmann (59. Wandelt) – Nötzold (78. Seltmann), Pötzsch
Tore: 0:1 (1.), 1:1 Pötzsch (5.), 2:1 Dobkowitz (34.), 3:1 Pötzsch (71., FE), 4:1 Pötzsch (80.)
Gelbe Karten: 1
Zuschauer: 40
Wieder Mal gut geschrieben.Danke für Deine Mühe mit den Spielberichten 🙂