Nach einer umkämpften Partie trennten sich der 1.FC Weiß-Grün Hirschfeld und die 2. Mannschaft des SV Muldental Wilkau-Haßlau, wie auch schon im Hinspiel, 1:1-Unentschieden. Dabei hatten die Gastgeber die weit besseren Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Im Vergleich zum Sieg in Kirchberg konnte Trainer Lutz Meichsner wieder auf einige Stammkräfte zurückgreifen: Schwinger, Groß & Gündel rückten für Seltmann, Gerisch & Heigel ins Team und nahmen ihre angestammten Plätze in der Verteidigung ein. Des Weiteren gab Hillmann sein Startelf-Comeback, indem er den verletzten Langosch ersetzte.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und hätten nach 5 Minuten eigentich schon mit 2:0 führen müssen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Dabei war Heymann wie schon in den letzten Spielen wieder einmal das Aluminium im Weg: sein sehenswerter Schuss aus 30 Metern prallte an die Latte; Muldental-Keeper Helmrich wäre ohne jegliche Chance gewesen. Die ballsicheren Gäste waren besonders über ihre rechte Seite immer wieder gefährlich, konnten sich aber zunächst keine zwingenden Torchancen erarbeiten: ihre Torschüsse gingen entweder am Gehäuse vorbei oder waren leichte Beute für Schlussmann Hendel. Die Hirschfelder Jungs dagegen erarbeiteten sich einige gute Chancen und gingen folgerichtig in Führung: Flechsig’s Schlenzer ins rechte Eck wurde noch von einem Wilkauer Verteidiger abgefälscht, sodass Helmrich, der bereits in die andere Ecke unterwegs war, keine Chance hatte (22.). In der Folge erhöhten die Gastgeber den Druck und brachten immer wieder Unordnung ins Spiel der Gäste. So hatte Flechsig kurze Zeit später die nächste Chance, die ihm jedoch durch ein Foul durch Helmrich genommen wurde. Gelb und Freistoß an der Strafraumgrenze waren zwar gerade noch vertretbar, dennoch war Wilkau damit gut bedient. Heymann trat an, sein Schuss blieb jedoch in der Mauer hängen. Kurz vor der Pause sorgte dann eine unkonventionelle Flanke aus dem Halbfeld für Verwirrung im Strafraum der Gastgeber: Verteidiger und Torwart irritierten und behinderten sich gegenseitig, sodass Wappler den Ball am Ende mit viel Glück im Hirschfelder Gehäuse unterbrachte (42.). Seine knappe Abseitsposition konnte der sonst souverän agierende Schiedsrichter leider nicht sehen.
Für den zweiten Durchgang hatten sich die Gastgeber viel vorgenommen. Man bemühte sich, die Angelegenheit spielerisch zu lösen und tauchte zunächst auch immer wieder vor dem gegnerischen Tor auf, jedoch fehlte im Abschluss die Präzision. So ging bspw. Schwinger’s Kopfball nach Freistoß durch Bagehorn knapp am Tor vorbei (55.). Selbst als Hippmann zu Beginn des letzten Drittels den Platz mit Gelb-Rot verlassen musste, änderte sich das Bild nicht: Hirschfeld konnte aus der Überzahl-Situation einfach kein Kapital schlagen. Am Ende muss man mit dem Remis sogar zufrieden sein, nachdem Hendel seinen Patzer beim 1:1 mit einer riesen Tat gegen Pinkawa, der frei vor ihm auftauchte, wieder gut machte (88.).
Vor dem Spiel wäre man mit solch einem Ergebnis vermutlich zufrieden gewesen, doch in Anbetracht der dicken Chancen im ersten Durchgang und dem mehr als unglücklichen Gegentor fühlt sich das Remis fast wie eine Niederlage an. Dabei muss leider wieder einmal die Chancenverwertung bemängelt werden, aber auch die Zielstrebigkeit in Durchgang zwei. Dennoch kann man mit Selbstvertrauen in das Spiel gegen Planitz 2 am kommenden Sonntag gehen.
Hirschfeld mit: Hendel – Gündel (75. Hoffmann), Schwinger, Bagehorn (C), Groß – Graube – Franke, Remtisch – Heymann – Flechsig (20.), Hillmann (70. Seltmann)
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